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Förderung der Weiterbildung Gesundheitsberufe

erwachsenenbildung.ch
März 2017

In einem Kooperationsprojekt haben die beiden Pädagogischen Hochschulen St.Gallen (PHSG) und Zürich (PHZH) die Berufslaufbahnen von Fachpersonen im Bereich Betreuung und von Fachpersonen im Bereich Pflege erforscht. Im Fokus stand die berufliche Situation vier Jahre nach dem Abschluss der beruflichen Grundbildung.

Der Fachkräftemangel im Gesundheits- und Sozialbereich soll mit den gewonnen Erkenntnissen reduziert werden.  Im Zentrum stand die Frage:

Wo muss angesetzt werden, damit qualifizierte Personen im Berufsfeld verbleiben und sich dort weiterbilden und weiterqualifizieren?

Als Grundlage diente ein auf der sozialkognitiven Laufbahntheorie basierendes Modell von Singh et al. (2013) zur Vorhersage von Fluktuationen in Organisationen, das auf die Absicht das Berufsfeld zu wechseln übertragen wurde.
 
Es zeigte sich, dass drei Viertel der befragten Personen (insgesamt 533) rund vier Jahre nach Abschluss der beruflichen Grundbildung im Berufsfeld Gesundheit bzw. Soziales tätig sind und ihre berufliche Situation im Durchschnitt eher positiv bewerten. Lediglich drei Prozent haben den erlernten Beruf verlassen. Auch besteht in beiden Berufsgruppen ein hohes Interesse an einer Aus- oder Weiterbildung. Sind die Arbeitszufriedenheit und das berufliche Commitment gross, verringert sich die Absicht, das Berufsfeld zu wechseln. Je höher die emotionale Erschöpfung ist, umso wahrscheinlicher wird ein Wechsel. Negative Erwartungen an die berufliche Zukunft im Gesundheits- und Sozialbereich und wenig eigene Selbstwirksamkeit im Umgang mit neuen oder schwierigen Anforderungssituationen sind eng an die Absicht gekoppelt, sich beruflich zu verändern. Um zu erreichen, dass Fachpersonen Gesundheit und Fachpersonen Betreuung ihrem Berufsfeld längerfristig treu bleiben, sollte bei diesen Merkmalen angesetzt werden.

Weitere Informationen phsg.ch