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#wirsindauchJugendundSport wird dank Ausbildung doch wahr

erwachsenenbildung.ch
Februar 2018

Zürich, 31. Januar 2018 (abr) - Circa ein Jahr lang haben die betroffenen Verbände um gangbare Lösungen gekämpft. Nach dem Ausschluss im März 2017 organisierten die betroffenen Jungendverbände und Jungscharen breit angelegte Proteste (die SEA berichtete). Daraufhin hat sich der verantwortliche Bundesrat Guy Parmelin für eine «gemeinsame Lösung» ausgesprochen. Mit dem neu gegründeten Verband AF+ liegt ein Ergebnis vor, welches sowohl für die beteiligten christlichen Verbände wie auch für das BASPO gangbar ist.

Partnerschaftsvereinbarung als nächster Schritt
Der Verband hat die Organisation und Durchführung der J+S-Kaderbildung in der Sportart Lagersport-Trekking zum Ziel. Gründungsmitglieder sind die Verbände LLB, Cyfoje, FJSSR, youthnet SPM und Youthplus sowie erste Jugendvereine. Der Verband der Adventjugend wird AF+ beitreten, sobald er entsprechend konstituiert ist. Der zweisprachige Verband AF+ (d/f) wird vorerst ungefähr 25 Lagesport-Trekking Aus- und Weiterbildungskurse anbieten. Neben J+S-Ausbildungsverbänden werden auch lokale Jungscharen Mitglied von AF+ werden. Durch die Mitgliedschaft bei AF+ sollten ausgeschlossene Jungscharen wieder von den Dienstleistungen von J+S profitieren und Kinder und Jugendliche ganzheitlich fördern können. Es wird erwartet, dass die AF+-Jungscharen im 2019 circa 60 Lager anmelden werden. Nun soll schnellstmöglich eine Partnerschaftsvereinbarung mit J+S abgeschlossen werden. Nachdem die christlichen Verbände sich neu aufgestellt haben, liegt es am BASPO seinen Teil der Vereinbarungen einzuhalten und den Betroffenen ungehinderten Zugang zum J+S-Programm zu ermöglichen.

Präsidentin ohne Gegenstimme gewählt
Finanziert wird der Dachverband durch Mitgliederbeiträge, Spenden und staatliche Zuschüsse. Um die Jungscharen und Kirchen nicht übermässig zu belasten, sollen die Mitgliederbeiträge tief gehalten werden. AF+ will durch eine dezentrale Arbeitsweise Kosten sparen, meint die Präsidentin von AF+, Fabienne Flessa. Sie hat als Mitglied der Arbeitsgruppe bereits intensiv an der Entwicklung von AF+ mitgearbeitet.       Als J+S-Kursleiterin bringt sie langjährige Erfahrung in der Kaderbildung mit. Im Vorstand wirken zudem Tim Wenger, Antoine Sordet und Stefan Wenk mit.

Hausaufgaben wurden gemacht
Auf die Kritik hin, ob damit nicht eine Scheinlösung erarbeitet wurde, betont Andi Bachmann-Roth, Koordinator der Arbeitsgruppe, dass die Jugendverbände ihre Hausaufgaben gemacht haben. Seit der Streichung der BSV-Finanzhilfe im 2014 haben die Betroffenen ihre Arbeit selbstkritisch analysiert und die «Charta der christlichen Kinder- und Jugendarbeit» (www.cckj.ch) erarbeitet. Diese Charta ist gemeinsam mit der Ethik-Charta des Schweizer Sports inhaltliche Grundlage von AF+.